Begriffe in Wortwolke

Netzwerktagung 2025

Diversitätssensibilität und Demokratiebildung in der Lehrer(aus)bildung
Begriffe in Wortwolke
Foto: Carolin Barthel | ZLB

Am 23. Oktober 2025 findet die diesjährige Netzwerktagung zum Thema Diversitätssensibilität und Demokratiebildung in der Lehrer(aus)bildung von 9:00 bis 17:00 Uhr in den Rosensälen der Universität Jena statt.

In Kooperation mit dem ThILLM widmen wir uns den aktuellen und bedeutenden Themen Diversitätssensibilität und Demokratiebildung in der Lehrer(aus)bildung.

Markieren Sie sich diesen Tag in Ihrem Kalender! Es erwarten Sie spannende und praxisorientierte Workshops sowie ein phasenübergreifender Austausch zu den Querschnittsthemen Diversität/Inklusion und Demokratiebildung – in den Rosensälen der Universität Jena.

Neben der Präsentation von Forschungsergebnissen und Entwicklungstrends der Jenaer Lehrerbildung bieten wir Ihnen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten aus fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Perspektive.

Der diesjährige Fokus auf diese Themen basiert auf der Aktualität der Fragestellungen sowie auf den Ergebnissen der Feedbackbefragung zur Netzwerktagung 2024, die diese beiden Themen als bevorzugte Schwerpunkte für 2025 hervorbrachte.

Nähere Informationen zur Anmeldung, zum Programm und zum Ablauf der diesjährigen Netzwerktagung werden voraussichtlich Anfang April auf dieser Website veröffentlicht.

Wir freuen uns auf einen inspirierenden und praxisorientierten Austausch mit Ihnen!

Ihr Team des ZLB der Universität Jena

Information

Die Tagung ist eine vom ThILLM anerkannte Fortbildung (Veranstaltungsnummer: 265721301). 

  • 08:30 Uhr | Ankommen und Anmeldung

    Ab 8:30 Uhr ist die Anmeldung vor Ort für Sie geöffnet.

  • 09:00 Uhr | Begrüßung und Grußwort

    Begrüßung durch das  ZLB & ThILLM

  • 09:30 Uhr | Einführungsvorträge

    „Demokratie in Schule und Neutralität“
    Prof. Dr. Michael May | Universität Jena

    Der Bildungsauftrag der Schule, Demokratie zu fördern, steht häufig in einem komplexen Verhältnis zur politischen Neutralität. Lässt sich der Anspruch, eine demokratische Haltung zu vermitteln, mit der Notwendigkeit verbinden, politisch neutral zu bleiben? Im Vortrag wird das Verhältnis zwischen demokratischer Verantwortung und politischer Neutralitätsverpflichtung näher beleuchtet. Es wird zudem die These vertreten, dass auch in der Demokratiebildung jenseits politischer Inanspruchnahmen pädagogische Normen im Mittelpunkt stehen sollten. Anhand von Beispielen aus der Praxis wird das Spannungsverhältnis verdeutlicht: In welchen Situationen ist eine politische Positionierung in der Schule notwendig, und inwiefern kann Neutralität unerlässlich sein? Hierbei wird auch die Rolle der Lehrkräfte als Mittler zwischen gesellschaftlichen Diskursen und pädagogischen Normen thematisiert.

    "Diversität und Unterrichtsgestaltung in heterogenen Lerngruppen"
    Dr. Andrea Bethge | ThILLM

    Ziel des Impulsvortrages ist es, aufzuzeigen, wie Diversität die Lehre und den Unterricht bereichern und infolgedessen das Erreichen des Lern- oder Studienerfolgs jeder und jedes Einzelnen unterstützen kann. Ausgehend von der stetig wiederkehrenden Frage, welche Argumente es gibt, bestimmte Unterscheidungen zu treffen und welche Gründe der einzelne hat, sich auf diese zu beziehen, werden ausgewählte Facetten von Diversität, die in Schule, Unterricht und Lehrerbildung hineinwirken, aufgegriffen, um deren gefühlten und faktischen Problemgehalt unter Bezugnahme auf Fallvignetten aus der Lehrerfortbildung zu analysieren und in einem zweiten Schritt professionelle, lern- und entwicklungsförderliche Varianten des Umgangs damit aufzuzeigen.

  • 11:00 Uhr | Pause mit Posterausstellung & Initiativenwalk

    Sie sind eingeladen, sich mit aktuellen Projekten zu Fragen der Diversität, Inklusion und Demokratiebildung vertraut zu machen! Auf verschiedenen Postern und an Ausstellungständen stellen sich die einzelnen Initiativen vor und regen zum Gespräch an.

  • 11:45 Uhr | Parallele-Angebote aus der Jenaer Lehrerbildung I

    1 | Vortrag: Die „Jenaer Erklärung“ als Impuls für eine rassismuskritische Lehramtsausbildung 
    apl. Prof. Dr. Uwe Hoßfeld & Dr. Karl Porges (Arbeitsgruppe Biologiedidaktik | Universität Jena)

    Der Begriff der Rasse war stets nur ein vermeintlich biologischer Terminus. Er ist das Ergebnis eines sozialen Konstruktes. Das zu erkennen ist wesentlich, will man Rassismen bzw. gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit präventiv begegnen. Die Veranstaltung, die die (bio-)historischen Wurzeln des Rassebegriffs sowie verschiedenen Perspektiven und Möglichkeiten antirassistischer Bildungsarbeit bzw. Demokratiebildung beleuchtete, richtet sich daher an Studierende und Lehrkräfte aller Fachrichtungen sowie die interessierte Öffentlichkeit.


    2 | Vortrag: Auf das Vermittlungsinteresse kommt es an! Zur Relevanz des exemplarischen Prinzips für die Demokratiebildung
    Prof. Dr. Mirka Dickel | Sophia Feige | Georg Gudat (Lehrstuhl für Didaktik der Geographie | Universität Jena)

    Demokratiebildung entfaltet ihre Wirksamkeit nicht allein über politische Inhalte, sondern insbesondere durch die konkrete Gestaltung von Unterricht. Der Vortrag betont die zentrale Rolle der Lehrperson, deren Vermittlungsinteresse didaktische Entscheidungen prägt und somit entscheidend für die Qualität demokratischer Bildungsprozesse ist. Im Zentrum steht das exemplarische Prinzip, das Lehrkräften ermöglicht, Lerngegenstände so auszuwählen und zu gestalten, dass sie über den Einzelfall hinaus grundlegende gesellschaftliche Strukturen und Probleme sichtbar machen. Anhand unterrichtlicher Praktiken – von der Wahl der Themen bis hin zur methodischen Gestaltung – wird aufgezeigt, wie exemplarisches Lernen Demokratiebildung im schulischen Alltag konkret fördern kann. Der Beitrag plädiert dafür, das exemplarische Prinzip als Kern einer politisch sensiblen Unterrichtspraxis zu verstehen, die Schülerinnen und Schüler zur Reflexion ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit anregt und zur aktiven Teilhabe befähigt.


    3 | Workshop: KI-generierte Texte erfordern kritische Köpfe – Lesen als demokratische Schlüsselkompetenz in Zeiten von KI
    Dr. Florian HesseExterner Link & Dr. Gerrit HelmExterner Link (Fachdidaktik Deutsch | Universtität Jena)

    In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz zunehmend Texte erzeugt, verändert sich auch das Verständnis von Autorschaft, Informationsbewertung und Lesekompetenz. Der Workshop „KI-generierte Texte erfordern kritische Köpfe – Lesen als demokratische Schlüsselkompetenz in Zeiten von KI“ richtet sich an angehende und erfahrene Lehrpersonen, die sich mit den Herausforderungen und Potenzialen KI-gestützter Textproduktion im Bildungskontext auseinandersetzen möchten. Gemeinsam erarbeiten wir, wie kritisches Lesen und reflektierter Umgang mit Texten – ob menschlich oder maschinell verfasst – als zentrale demokratische Kompetenzen gestärkt werden können. Der Workshop bietet praxisnahe Impulse, diskutiert ethische Fragen und zeigt Wege auf, wie Schulen Schülerinnen und Schüler zu mündigen Leser:innen in der KI-Gesellschaft machen können.


    4 | Workshop: Souverän auf diskriminierende Äußerungen im Unterricht reagieren
    Johannes Streitberger (KomRex | Universität Jena)

    In diesem praxisorientierten Workshop erarbeiten wir konkrete Handlungsstrategien für den schulischen Alltag im Umgang mit diskriminierenden Äußerungen. Mittels Analyse der Fälle aus ihrer Praxis und Rollenspiele setzen wir uns aktiv mit herausfordernden Situationen auseinander und erarbeiten pädagogische Interventionen.


    5 | Vortrag: Demokratie as its best? Wie Schulleitungen Partizipation ermöglichen und Schulentwicklung voranbringen
    Florentine HickethierProf. Dr. Alexander Gröschner (Lehrstuhl für Schulpädagogik und Unterrichtsforschung | Universität Jena)
    Prof. Dr. Dennis HaukExterner Link (Professur für Fachdidaktik Gemeinschaftskunde | Universität Leipzig)

    „Demokratiebildung“ kennzeichnet den demokratischen Bildungsauftrag von Schule insgesamt als Querschnittsaufgabe aller Fächer (KMK 2018). Das Konzept der Demokratiebildung greift traditionelle Ansätze der politischen Bildung und der Demokratiepädagogik auf und integriert sie zu einem gemeinsamen Konzept schulischen Demokratielernens (Kenner & Lange 2019). Im Sinne der Demokratiebildung widmet sich das Projekt „Partizipative Unterrichtskulturen in digitalen Lerngemeinschaften wahrnehmen und fördern“ (PUdL) der Entwicklung einer digital gestützten Fortbildungsreihe zur Förderung partizipativer Lerngelegenheiten und Strukturen im Unterricht. Die Fortbildungsreihe adressiert (angehende) Lehrpersonen insbesondere des Sekundarbereichs. Neben Unterrichtsbausteinen werden Einblicke in die Demokratiebildung von exzellenten Schulen aus dem Deutschen Schulpreis eröffnet. Im Rahmen des Angebots auf der Netzwerktagung werden die folgenden Fragen näher beleuchtet:

    1. Was ist Partizipation?
    2. Wie gestalten Schüler*innen an anderen Schulen den Unterricht aktiv mit?
    3. Was können Lehrpersonen machen, um Schüler*innen Partizipation in ihrem Unterricht zu ermöglichen?

    Anhand von Interviewauszügen werden diese Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Unterricht mit den Teilnehmenden der Tagung diskutiert.

    Literatur
    Kenner, S., Lange, D. (2019). Digital Citizenship Education. Challenge and Opportunity.
    Scuola democratica, Learning for Democracy, 4, S. 47–55.
    KMK (2018). Demokratie als Ziel, Gegenstand und Praxis historisch-politischer Bildung und Erziehung in der Schule.Externer Link


    6 | Workshop: Sensibilisierung für Diskriminierung im Kontext Schule – Einblicke in ein Wissenschafts-Praxis-Tandem
    Jun.-Prof. Dr. Nele Kuhlmann , Charlotte Dietel (Allgemeine/Systematische Erziehungswissenschaft | Universität Jena), Doreen Breuer Externer Link (Arbeit und Leben Thüringen)

    Im Rahmen des Workshops wird das BMBF-geförderte Projekt „Fortbildungen zur Stärkung von Diversitätssensibilität“ vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, Fortbildungspraxis im Hinblick auf Diversitätssensibilität empirisch zu untersuchen und auf Grundlage der Ergebnisse weiterzuentwickeln.

    Im Thüringer Teilprojekt arbeiten Wissenschaftlerinnen des Instituts für Erziehungswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Jun.-Prof.'in Dr. Nele Kuhlmann, Charlotte Dietel) in enger Kooperation mit Akteurinnen aus der Fortbildungspraxis, insbesondere mit Doreen Breuer von Arbeit und Leben Thüringen e.V.

    Nach einer kurzen Einführung in den Projektkontext wird Doreen Breuer einen praxisorientierten Input zur Sensibilisierung für Diskriminierung geben und Ansätze für den Umgang mit diskriminierenden Aussagen im Unterricht vorstellen, die wir gemeinsam erproben.

    Im Anschluss werden wir in einer wissenschaftlichen Diskussion die Möglichkeiten und Grenzen von Maßnahmen zur Sensibilisierung gegenüber Diskriminierung im schulischen Kontext kritisch ausloten.


    7 | Workshop: Diversität, Heterogenität und Inklusion – Bausteine für die Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften
    Dr. Christoph Huy (ThILLM)Externer Link

    Spätestens mit der Ratifizierung der UN-BRK (2008) drehte sich die Bildungspolitik in Deutschland nicht mehr um die Frage: „Inklusion ja oder nein?“, sondern einzig und allein um das „Wie?“ (Hinz 2011, S. 63). Nach wie vor sind Antworten schillernd, vielschichtig und laut Studienlage unzufriedenstellend (vgl. Stein/Müller 2024). Studierende, (angehende) Lehrkräfte sehen sich mit scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen konfrontiert. Als Kompass auf dem Pfad der ideografischen Professionalisierung könnte sich ein an dem Modus der reflektierten Praxis (Deliberate Practice) orientiertes Vorgehen als nützlich erweisen, welches zunehmendes Interesse in unterschiedlichen Kontexten erhält (vgl. Bauer et al. 2020, Taubner/Strauß 2024, Weinhardt 2018).

    Literatur
    Hinz, A. (2011): Schlüsselelemente einer inklusiven Pädagogik und einer Schule für Alle. In: Andreas Hinz, Ingrid Körner und Ulrich Niehoff (Hg.): Auf dem Weg zur Schule für alle. Barrieren überwinden - inklusive Pädagogik entwickeln. 1. Aufl. Marburg: Lebenshilfe-Verl., S. 63–75.
    United Nations (2008): Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Dreisprachige Fassung im Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 35, Jg. 2008. Online verfügbar unter http://www.un.org/Depts/german/uebereinkommen/ar61106-dbgbl.pdfExterner Link, zuletzt aktualisiert am 16.09.2009, zuletzt geprüft am 11.02.2013.
    Stein, R. / Müller, T. (2024): Inklusion im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. 3. Überarbeitete Auflage. Stuttgart: Kohlhammer.
    Taubner, S. / Strauß, B. (2024): Effekte von Dilberate Practice und Feedback in der Psychotherapieausbildung (DeeP). URL: https://www.uniklinikum-jena.de/mpsy/Forschung/Laufende+Projekte/DFG_+DeeP-p-1234.htmlExterner Link
    Weinhardt, M. (2018): Kompetenzorientiert systemische beraten lernen. Gebrauchsanweisung für die eigene Professionalisierung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
    Bauer, P., Christ, A., Kniep, K., Lange, M., & Weinhardt, M. (2020). Professionalisierung durch Beratung im Lehramtsstudium: Das Tübinger Projekt ProfiL. HLZ – Herausforderung Lehrer*innenbildung, 3(2), 457–478. https://doi.org/10.4119/hlz-2527Externer Link

  • 13:15 Uhr | Mittagspause

    Sie haben die Möglichkeit zur Mittagspause in der nahegelegenen Innenstadt, der Wagnergasse oder der Goethe-Galerie zu speisen. 

  • 14:00 Uhr | Parallele-Angebote aus der Jenaer Lehrerbildung II

    8 | Workshop: Engagiert lernen – Demokratie leben: Lernen durch Engagement als Brücke zwischen Schule und Gesellschaft
    Laura StadtmüllerExterner Link (Gymnasium Melissantes Arnstadt & Fachdidaktik Deutsch | Universität Jena)

    Wie können Schüler*innen Demokratie nicht nur theoretisch verstehen, sondern praktisch erleben und gestalten? Lernen durch Engagement (LdE) verbindet fachliches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement und fördert so demokratische Kompetenzen, Diversitätssensibilität und aktive Teilhabe. Im Workshop lernen die Teilnehmenden die Grundlagen und Prinzipien von LdE kennen, erhalten praxisnahe Beispiele und erarbeiten erste Ansätze, wie sie LdE in Schule, Studium oder Ausbildung implementieren können. Dabei stehen besonders die Stärkung von Vielfalt, Perspektivwechsel und die Rolle von Schüler*innen als aktive Gestalter*innen demokratischer Prozesse im Mittelpunkt.


    9 |  Vortrag: Diversität sensibel unterrichten. Der biographische Comic Rude Girl als Unterrichtsgegenstand
    Prof. Dr. Mirka Dickel | Sophia Feige (Lehrstuhl für Didaktik der Geographie | Universität Jena)

    Literatur macht möglich, die eigenen Handlungsmuster wie in einem Spiegel sehen und verstehen zu können. Sie ist daher geeignet, das Thema Diversität an einem konkreten Beispiel im Unterricht zu behandeln. Am preisgekrönten Comic 'Rude Girl' von Birgit Weyhe wird erfahrbar, dass sich soziale Ungerechtigkeiten mit Blick auf die Protagonistin aus kulturellen, sozialen und ethnischen Benachteiligungskategorien ergeben. Im Vortrag gehen wir u.a. auf das Spannungsfeld von Text und Bild ein, über das die Benachteiligung stilistisch inszeniert wird, so dass diese im Leseprozess nachempfunden werden kann. Anhand der Rezeptionsästhetik Wolfgang Isers deutlich, was es heißt, ethische Urteilskompetenz in der lesenden Auseinandersetzung mit dem Comic auszubilden und Diversität sensibel zu unterrichten. Der Comic ist als Stoff für alle gesellschaftswissenschaftlichen Fächer sowie Deutsch als Ganzschrift oder in Auszügen geeignet. Interessierte sind herzlich willkommen.


    10 | Workshop: Ideologie trifft Information – Mit dem Fakt-O-Mat kritische Reflexion im Unterricht fördern
    Dr. Christine Finn (Kommunikations- und Medienpsycholgogie | Universität Jena)

    Wie objektiv gehen wir wirklich mit Fakten um? Und welchen Einfluss haben unsere eigenen Überzeugungen auf die Bewertung wissenschaftlicher Informationen?
    In diesem Workshop stellen wir den Fakt-O-Mat vor – einen frei zugänglichen Onlinetest, der auf spielerische Weise zur Reflexion des eigenen Umgangs mit kontroversen gesellschaftlichen Themen anregt.
    Der Test zeigt, wie ideologische Voreingenommenheiten – etwa konservative oder progressive Grundhaltungen – unsere Bewertung von wissenschaftlich belegten Fakten beeinflussen können.

    Die Teilnehmenden erhalten zunächst die Möglichkeit, den Fakt-O-Mat selbst auszuprobieren und eine individuelle Rückmeldung zu erhalten. Darauf aufbauend diskutieren wir gemeinsam, wie der Test im Unterricht genutzt werden kann – z. B. zur Förderung kritischen Denkens, zur Sensibilisierung für Vorannahmen im eigenen Urteil oder zur Arbeit mit aktuellen, polarisierenden Themen.

    Der Fakt-O-Mat wurde von Forschenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit jungen Menschen und Erwachsenen im Sinne von Citizen Science/Bürgerwissenschaft entwickelt und eignet sich fachübergreifend für den Einsatz – von gesellschaftswissenschaftlichen Fächern bis hin zu naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Kontexten. Im Austausch mit den Teilnehmenden wollen wir über konkrete Anwendungsszenarien, Chancen und Grenzen sprechen und gemeinsam Ideen für die Unterrichtspraxis weiterentwickeln.


    11 | Workshop Barrieresensible Schul- und Unterrichtsgestaltung
    Caroline HeiseExterner Link (ThILLM)

    Ausgehend vom schAUT-Projekt sollen im Workshop realistische und einfach umzusetzende Maßnahmen aufgezeigt werden, um Schule barriereärmer gestalten und folglich lernförderliche Bedingungen für alle Schüler*innen herstellen zu können.


    12 | Workshop Kompetenzen für demokratische Schulkultur
    Anne Schrön Externer Link(ThILLM)

    Abstract folgt in Kürze


    13 | Workshop: Lebensweltorientiert unterrichten – Ein Online-Fortbildungstool für Lehrkräfte

    Dr. Stefanie Czempiel, Dorit Weber-Liel, Prof. Bärbel Kracke (Pädagogische Psychologie | Universität Jena)

    Im Projekt „Unterrichtsentwicklung durch Praxisorientierung“ wird ein onlinebasiertes Fortbildungstool entwickelt, das Lehrkräfte dabei unterstützt, Lernangebote mit hohem Lebensweltbezug zu gestalten. Die Motivation von Schüler:innen ist ein zentraler Prädiktor für den Lernerfolg, für die es zu sensibilisieren gilt. Zentral ist dabei das didaktische Prinzip des Lebensweltbezugs, dem ein motivationsförderndes Potenzial zugeschrieben wird, besonders für leistungsschwächere und benachteiligte Schülerinnen und Schüler. Mit dem Tool erhalten Lehrkräfte Materialien, mit denen sie eigenständig ihre Kompetenzen zur lebensweltorientierten Gestaltung von Lernangeboten weiterentwickeln können. Es ist sowohl für schulinterne Fortbildungen geeignet als auch dazu gedacht, Impulse für die Schulentwicklung zu setzen. Das Tool umfasst einen Selbsttest zur Analyse des eigenen Unterrichts, Basiswissen zum Lebensweltbezug, Beispiele für Good Practice in modularer Form sowie ein fallbasiertes Anwendungsszenario.

    Im Workshop wird ein Prototyp des Fortbildungstools vorgestellt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, das Tool zu testen und anhand definierter Kriterien Feedback zu geben. In einer anschließenden Diskussionsrunde soll der Frage nachgegangen werden, welche Erfolgsfaktoren für eine Implementierung an Schulen und die Bereitstellung als OER (Open Educational Resources) notwendig sind.

     

  • 15:30 Uhr | Pause

    Sie haben Zeit, sich mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen in Ruhe der Posterausstellung zu widmen und mit Ihren Kolleg:innen sowie den Vertreter:innen des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung auszutauschen. Dazu erwartet Sie ein Snack in den Räumlichkeiten der Tagung.

  • 16:00 Uhr | Vorstellung der Workshopergebnisse

    Mit viel neuem Input aus den Workshops finden wir uns im Plenum zusammen. In kurzen Impulsvorträgen berichten die Leitenden von ihren Workshops und teilen ihre Ergebnisse mit der Gruppe. Interessierte haben nun die Möglichkeit, Fragen zu den Inhalten zu stellen und sich weiter zum Thema zu vernetzen. 

  • 17:00 Uhr | Verabschiedung und Ausklang der Veranstaltung

    Zum Abschluss der Netzwerktagung wollen wir den Tag Revue passieren lassen und einen Blick auf weiteren Austauschmöglichkeiten und die Tagung im kommenden Jahr werfen. Im Anschluss haben Sie weiterhin Gelegenheit, sich mit den Beteiligten vor Ort auszutauschen und zu vernetzen.

Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung

Raum E010
Semmelweisstraße 12
07743 Jena

Postanschrift:
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung
Semmelweisstr. 12
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