Tbilissi/ Tiflis, Georgien (DAS)
Freizeit
Durch die Pandemie waren meine Möglichkeiten des Freizeitprogrammes anfänglich begrenzt. Dies besserte sich mit der schrittweisen Öffnung und Verkürzung der Ausgangssperre am Abend. Die Stadt lebt von vielen kleinen Cafes, Bars, schönen Restaurants und Straßenmusik. Ich habe vor meiner Reise die Facebook-Gruppe "Weekend Travellers Georgia" gefunden, welche für die Wochenenden Touren und Ausflüge von Tbilisi zu verschiedenen Zielen anbieten, dadurch kann man schnell andere Leute und das Land kennenlernen. Tbilisi selbst ist umgeben von vielen Hügeln, die sich wunderbar für kurze Wanderungen und fantastische Aussichten bis zum hohen Kaukasus anbieten. Über erste Bekanntschaften habe ich dann auch eine Gruppe von Menschen gefunden, mit denen ich regelmäßig Volleyball spielen konnte. Auch kann ich das Yoga Loft Tbilisi im Stadtteil Vake sehr empfehlen. An den Wochenenden war ich immer unterwegs und habe das Land erkundet. Meine Highlights waren dabei Kazbegi/ Stepanzminda, Martvili im Sommer mit vielen tollen Schluchten und Wasserfällen, aber auch das Hochplateau bei Tsalka und dem Paravani See. Georgien hat eine atemberaubende Bandbreite an schöner Natur, von Halbwüste über Hochgebirge bis hinzu fast tropischen Wäldern in Meernähe. Ebenso groß ist die Bandbreite an Aktivitäten, von Rafting über Wandertouren, Ausritte, Skiwochenenden bis in den April oder Kajaktouren.
Typisches georgisches Essen sind Khinkali, mit Fleisch, Käse oder Pilzen gefüllte Teigtaschen, Khachapuri, ein mit Käse gefülltes Fladenbrot oder die vegane Version Lobiani mit Bohnenfüllung. Bei einer georgischen Supra ist der Tisch zudem gefüllt mit Leckereien wie Lobio, georgischem Salat und Pkhali. Allgemein ist die georgische Küche dominiert von Bohnen, Rotebeete, Walnüssen, Granatäpfeln, Koriander und viel viel Käse.
Allgemein
Du solltest dir in jedem Fall eine georgische SIM-Karte besorgen. Ich habe mir eine über den Anbieter MagticomExterner Link besorgt, wobei die Aktivierung 3€ und eine Woche unbegrenztes Datenvolumen 5 GEL (etwas mehr als 1€) gekostet hat. Man hat in Georgien in den scheinbar abgeschiedensten Regionen Netz und ich bin mit meiner Daten-Flat wunderbar klargekommen. Bezüglich der georgischen Post würde ich weitestgehend von Brief- oder Paketkontakt zwischen Deutschland und Georgien abraten, da die Versandzeit einen Monat oder länger dauern kann oder das Paket auf dem Weg verloren geht. Falls es doch notwendig werden sollte, ist die sicherste Option nach Absprache mit dem Schulsekretariat die Post an die Schuladresse schicken zu lassen. Für den täglichen Schulweg habe ich ausschließlich den Bus genutzt und mich mithilfe der App Moovit!Externer Link durch die Stadt bewegt. Es fahren im 5 bis 10 Minutentakt Busse zur Schule und zurück in die Stadt. (Linie 59,345,9) In der Stadt selbst gibt es 2 Metrolinien, die sehr praktisch sind, um an den Wochenenden zu den Mashrutkha-Abfahrtsorten Didube, Isani oder Samgori zu gelangen. Aus deutscher Naivität habe ich vor meinem Praxissemester die Idee entwickelt, mir hier ein Fahrrad für die täglichen Wege zu besorgen – davon ist bei diesem Verkehr und der fehlenden Nachsicht der Verkehrsteilnehmer definitiv abzuraten!
Rückblickend kann ich sagen, dass Georgien ein traumhaftes Land ist, um ein halbes Jahr (oder mehr) hier zu verbringen. Auch in aktuellen Zeiten hat mir die Zeit hier sehr geholfen, da eine gesellschaftliche Gelassenheit und Herzlichkeit herrscht, welche unter Pandemiebedingungen gerade in Deutschland sehr gelitten hat. Man wird mit offenen Armen gefangen und fühlt sich zu keiner Zeit allein- also eine definitive Empfehlung meinerseits!
Viele weitere Eindrücke sind im folgenden Erfahrungsberichtpdf, 781 kb zu finden.