Ho Chi Minh Stadt, Vietnam (DAS)

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International German School Ho Chi Minh Stadt, Saigon, Vietnam (Sport/ Geschichte)

Kinder auf dem Sportplatz Kinder auf dem Sportplatz Foto: Aus Erfahrungsbericht

Zeitraum: Februar 2020 - Juli 2020 (SoSe 2020) | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Ich habe mich direkt bei der Schule per E-Mail beworben. Die Bewerbungen habe ich knapp 12 Monate vor Praktikumsbeginn zugeschickt. Für die Einreise und den Aufenthalt ist ein Visum zu beantragen. Das kann man bei den Botschaften (Frankfurt / Berlin) für ca. 100 € tun. Ich habe einen Flug mit einem Zwischenstopp für ca. 800€ Hin- und Zurück gebucht. Diese Buchung habe ich mit Hilfe des ADAC Reisebüros durchgeführt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sinnvoll ist ein Reisebüro hinzu zu ziehen. Mein Praktikum hat mit dem 2. Schulhalbjahr am 03.02.2020 angefangen. Angereist bin ich 4 Tage im Voraus, da ich mich erst einmal etwas an die Zeitumstellung und die neue Umgebung gewöhnen wollte. Die sonstigen Termine der Schule sind auf der Homepage ersichtlich. Was man auf jeden Fall machen sollte, ist sich über diverse Impfungen zu informieren.

Unterkunft

Als Unterkunft habe ich mir eine AirBnb Wohnung in der Nähe meiner Schule gesucht. Preislich lag ich bei ca. 300€ pro Monat, habe aber einen Langzeitrabatt bekommen. Die Unterkünfte sind oft sehr minimalistisch eingerichtet. Dennoch lag meine in einem sehr schönen Viertel und meine Vermieterin war ebenfalls sehr freundlich. Als Anlaufstelle für Unterkünfte empfehle ich AirBnb, Facebook oder vor Ort sich zu erkundigen, da häufig die Preise dann günstiger sind.

Finanzen

Die Höhe der Ausgaben hängt von Unternehmung und davon ab wo man essen geht. Dennoch kann man sagen, dass die Lebenserhaltungskosten in Vietnam spürbar geringer sind, als in Deutschland. Essen und Transport ist sehr günstig. Hauptsächlich werden Unterkunft und Flug teuer. Ein Stipendium habe ich leider nicht erhalten. Es ist aber zu empfehlen. Eine Kreditkarte sollte auf jeden Fall für eine Unternehmung ins Ausland beantragt werden, da es vieles deutlich erleichtert. Für die Anreise empfehle ich, sich etwas Geld in die entsprechende Währung zu wechseln, um das Taxi vom Flughafen zur Unterkunft bezahlen zu können.

Leben an der Schule

An der Schule erhält man eine Einführung durch die Stellverstretende Schulleiterin, die immer ein offenes Ohr hat. Auch wird man Mentoren zugewiesen, die eine zusätzliche Unterstützung darstellen. In meinem Fall konnte ich mir meinen eigenen Stundenplan mit für mich relevanten Fächern erstellen. Man sollte stets die Lehrer um Hospitationserlaubnis oder um eine Möglichkeit des eigenen Unterrichtens bitten. Die Pausen- und Mittagszeit wird einem mitgeteilt. Die Anzahl an anderen Praktikanten an der Schule schwankte immer zwischen 12 und 2, da viele ein deutlich kürzeres Praktikum durchführten und die Covid-19 Situation ebenfalls Auswirkungen zeigte.

Die Anzahl der SuS (ohne Kindergarten und Vorschule) liegt bei ca. 100 Kindern. Diese sind ganz unterschiedlich auf die Klassen verteilt. Es gibt Klassen mit 18 und Klassen mit 6 SuS. Dennoch ist die Klassenstärke viel geringer als in Deutschland. Die generelle Atmosphäre im Kollegium habe ich als sehr angenehm empfunden. So wie überall gibt es aber kleine Konfliktpunkte, die erst deutlich werden, wenn man die Lehrer besser kennenlernt.

Da ich mich immer sehr offen und engagiert gezeigt habe, hatte ich sehr viele Möglichkeiten mich in das Schulleben zu integrieren. Von Hospitation und Unterrichten in meinen Fächern, bis hin zu eigenen AGs und geplanten Projekten. Auch habe ich immer gern externe Beiträge für die Kinder vorbereitet, wie unterhaltende Videos oder kleine Spiele.

Als Nebenverdienst konnte man sich immer und überall als Nachhilfelehrer (besonders für Englisch) anbieten. Auch wurden solche Nebenjobs von der Schule gefördert. Das war zwar etwas zeitintensiv, für einen guten Nebenverdienst hat es aber deutlich gereicht. (1h = 500.000 Dong = 20 €)

Freizeit

Die Millionen-Stadt HCMC bietet wirklich für jeden was. Es gibt echte viele schöne Parks, alte Tempel, Märkte und Sportvereine. Besonders das exotische Essen ist sehr zu empfehlen.

Mein Lieblingsessen „Com Tam“ muss unbedingt probiert werden! Auch für Fischliebhaber oder Suppenfreunde gibt es viel! Für Vegetarier ist es hingegegn oft sehr schwierig, da die vietnamesische Küche sowas wie Fleischfrei eigentlich nicht kennt.

Neben der Schule darf man nicht vergessen das Land und die Menschen zu sehen. Ich empfehle, sich vorher über die schönen Orte zu erkundigen und auch mal in einen Reiseführer zu schauen (lohnt sich extrem!). Da Lat und Hanoi sind meine Favoriten, wobei es noch so viele andere wunderschöne Teile gibt. Auch einfach mal mit einem Moped in den ländlichen Teil zu fahren und sich die Menschen und die Kultur vertraut machen ist ein „must do“.

Allgemein
  • Im Bereich Kommunikation sollte man sich eine SIM-Karte für wenig Geld holen. Die gibt es überall. Am besten finde ich „Viettel“. Dieses Unternehmen gibt es in ganz Vietnam und hat das beste Netz.
  • Als Fortbewegungsmittel ist ein Moped sehr hilfreich. Die App „Garb“ ist ebenfalls ein „Must Have“. Diese funktioniert wie Uber nur besser und günstiger (man kann auch mit einem Moped-Taxi abgeholt werden! Der Hammer!)
  • Rückblickend hätte ich mich mehr mit Reisezielen und schulexternen Vereinen beschäftigen sollen.