Nairobi, Kenia (DAS)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Nairobi, Kenia.

Deutsche Schule Nairobi, Kenia (Englisch/ Geographie)

Bild aus Powerpoint Erfahrungsbericht Nairobi Bild aus Powerpoint Erfahrungsbericht Nairobi Foto: Michelle Otto

Zeitraum: Februar - Juli 2021 (SoSe 2021) I Schulinfos: hierExterner Link

Powerpointpptx, 57 mb zum Schul- und Alltagsleben an und rund um die DS Nairobi.

Deutsche Schule Nairobi, Kenia (Englisch/ Geographie)

Schulbusse vor dem Schulgelände Schulbusse vor dem Schulgelände Foto: Aus dem Erfahrungsbericht

Zeitraum: August 2019 – Januar 2020 (WiSe 2019/20) | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Ich habe die Schule über das PASCH-Netzwerk gefunden und etwa ein Jahr vor Praktikumsbeginn per E-Mail kontaktiert. Ich habe meine Bewerbung zusammen mit einem Motivationsschreiben an Frau Hönig, die Praktikumsbeauftragte, geschickt. Für das Praktikantenvisum musste ich verschiedene Dokumente im Voraus an die Schule schicken wie z. B. ein erweitertes Führungszeugnis, Passbilder oder eine Kopie des Abiturzeugnisses. Vor Beginn des Praktikums habe ich außerdem eine Reisekrankenversicherung bei der Württembergischen Versicherung abgeschlossen, die mich insgesamt ungefähr 200 € gekostet hat. Meinen Flug habe ich ca. ein halbes Jahr vorher gebucht und für die Hin- und Rückreise etwa 600 € bezahlt. Nachdem ich in Nairobi gelandet bin, wurde ich von einem Taxifahrer der Deutschen Schule Nairobi abgeholt und zur Schule gebracht. Ich bin fünf Tage vor Praktikumsbeginn angereist und hatte somit Zeit, mich an die ersten Umstellungen zu gewöhnen. Im Hinblick auf wichtige Packtipps ist zu erwähnen, dass ich vor Abflug alle wichtigen Dokumente (Reisepass/Versicherungsbescheinigungen) eingescannt sowie ausgedruckt und diese im Handgepäck verstaut habe. Ansonsten sollte man auf jeden Fall einige lange Klamotten einpacken, da es während der Regenzeiten relativ kalt werden kann. Darüber hinaus schickt Frau Hönig etwa ein halbes Jahr vor Anreise eine E-Mail mit den Kontaktdaten der anderen Praktikanten. Für mich war es sehr hilfreich, da ich mit einer anderen Praktikantin meinen Flug zusammen gebucht habe und wir gemeinsamen anreisen konnten.

Unterkunft

Alle Praktikanten der Deutschen Schule Nairobi dürfen in dem schuleigenen Praktikantenhaus wohnen, welches sich direkt auf dem Schulgelände befindet. Man darf dort kostenfrei wohnen und sogar in der Cafeteria der Schule Mittag essen. Das Praktikantenhaus hat vier Zimmer, ausgestattet mit Bett, Schreibtisch und Schrank, und kann bis zu sieben Praktikanten gleichzeitig beherbergen. Darüber hinaus gibt es eine Küche, zwei Badezimmer, ein Wohnzimmer und einen großen Garten. Die Schule liegt im Ortsteil Gigiri, einem sehr schönen Teil Nairobis.

Finanzen

Während meines Praktikums habe ich eine finanzielle Förderung über das Auslands-BAFöG bezogen und pro Monat etwa 1000 € erhalten. Da ich mein Zimmer in Jena untervermietet habe und in Kenia keine Mietkosten zu bezahlen hatte, bin ich mit der Förderungssumme sehr gut zurechtgekommen. Man kann auf den lokalen Märkten in Nairobi sehr günstig einkaufen und wirklich gute Produkte erhalten. Kauft man jedoch in der französischen Supermarktkette Carrefour ein, welche in Kenia sehr verbreitet ist, sollte man die Preise auf keinen Fall unterschätzen. Aufgrund der hohen Importkosten der nicht-kenianischen Produkte, zahlt man z. B. für einen Halloumi Käse schnell mal 5 €. Die Supermarktkette mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ist meiner Meinung nach Chanderana. Je nachdem wie viel man in seiner Freizeit unternehmen möchte, können die Ausgaben natürlich variieren. Ausflüge wie z. B. Safaris sind finanziell nicht zu unterschätzen. Ich habe während meines Aufenthalts fast nur mit Kreditkarte und dem mobilen Bezahlsystem „M-Pesa“ bezahlt, was insgesamt super funktioniert hat. 

Leben an der Schule

Wie bereits angesprochen, ist Frau Hönig die Praktikumsbeauftragte der DSN und kann bei allen Anliegen angesprochen werden. In meinen beiden Fächern hatte ich jeweils einen Mentor, die mich ebenfalls stark unterstützt haben. Die Schule selbst umfasst im Sekundarbereich nur 220 Schüler/-innen und zeichnet sich durch ein sehr familiäres Verhältnis aus, da sich jeder kennt. Auf dem Schulgelände gibt es darüber hinaus auch noch einen Kindergarten und eine Grundschule. Die Klassenstärke an der DSN variiert zwischen 8 und 20 Schüler/-innen. Der Schultag beginnt um 07:45 Uhr. Von 13:05 Uhr bis 14 Uhr findet die Mittagspause statt in der alle Schüler/-innen gemeinsam in der Cafeteria essen können. Hier ist es die Aufgabe der Praktikanten, das Mittagessen und den Spielplatz zu beaufsichtigen, während man auch selbst essen darf. Nach dem Mittagessen haben die Schüler/-innen Nachmittagsunterricht und verschiedene AGs und Projekte. Das Kollegium hat mich persönlich sehr positiv aufgenommen und ich durfte von Beginn an bei allen Lehrer/-innen, den ich angesprochen habe, hospitieren. Die Lehrer/-innen haben mir außerdem angeboten, eigene Stunden in ihrem Unterricht zu übernehmen. In meinen Fächern Englisch und Geographie hatte ich keinerlei Probleme, meine vorgegeben Stunden zu unterrichten und durfte sogar mehr als die vorgegebenen Stunden selbst planen. Vor meinem eigenen Stunden konnte ich die Inhalte stets mit meinen Mentoren absprechen und ich erhielt danach immer ein ausführliches Feedback. Als möglichen Nebenverdienst kann man in der Schule Nachhilfe anbieten oder sich nach der Schule ehrenamtlich in AGs oder Projekten einbringen.

Freizeit

Neben dem Schulalltag gibt es an Wochenenden oder während der Ferien einiges zu sehen. Zusammen mit den anderen Praktikanten war ich überall in Kenia unterwegs. Wir waren auf Safaris in der Masai Maara oder dem Aberdare Nationalpark und haben Wochenendausflüge zum Lake Naivasha unternommen. In den Weihnachtsferien bin ich an die Küste Kenias, zum Diani Beach gereist. Das Land ist wirklich wunderschön und man sollte sich Zeit nehmen, Nairobi zu verlassen und neue Regionen zu entdecken. Mit den Matatus kann man sehr günstig umherfahren oder man kann Kollegen an der Schule nach ihren Kontakten zu verschiedenen Fahrern fragen. Auch in Nairobi gibt es viele schöne Orte, wie z. B. den Karura Forest oder auch das Elephant Orphanage in der Nähe des Nairobi Nationalparks. Neben den naturgeprägten Plätzen Nairobis gibt in der Millionenstadt auch viele urbane Orte, wie z. B. den schulnahen Village Market, in dem man super einkaufen oder einen Kaffee trinken gehen kann. In Nairobi ist immer etwas los, sodass man auch nach Einbruch der Nacht noch einiges erleben kann.

Allgemeine Hinweise

Nach Ankunft in Kenia habe ich mir sofort eine SIM-Karte von Safaricom geholt, die von fast jeder Person in Kenia genutzt werden. Bei diesem Anbieter kann man sehr einfach Guthaben mithilfe des Pre-Paid-Verfahrens aufladen und mit dem mobilen Bezahlsystem „M-Pesa“ Geld versenden und jenes erhalten. Fortbewegen kann man sich in Nairobi sehr günstig mithilfe der Kleinbusse, genannt Matatu, die jede Ecke der Stadt anfahren. Für eine entspannte Fortbewegung lässt sich die App Uber empfehlen, mit der man jederzeit eine Art Taxi bestellen kann. Ist man allein unterwegs, kann man über verschiedene Apps auch einen Boda buchen, sodass man auf einem kleinen Motorrad abgeholt und an sein Wunschziel gebracht wird. Rückblickend bin ich sehr zufrieden damit, dass ich zwar ausreichend, aber auch nicht zu viel geplant habe und somit viel Neues während meiner Zeit in Kenia lernen konnte.

Viele weitere Eindrücke sind im folgenden Erfahrungsbericht pdf, 58 kb zu finden.